Der Wegfall der Religion in der westlichen Welt bedeutete der Wegfall der Werte. Menschen kommen nicht ohne Orientierung zurecht, das zeigt der Fall hin zum absoluten Nihilismus.
Viele aus der Gegenbewegung gehen nun den denkbar schlechtesten Weg: sie fordern die Rückkehr der Vergangenheit,
zurück zum Aberglauben, zurück zu einer Zeit, die wir zum Glück hinter uns gelassen haben. Es gibt keinen Gott. Punkt.
Gegen gewisse christliche Werte habe ich aber an sich nichts,
doch wir müssen es als Gesellschaft schaffen, diese Werte von
der absurden Idee eines übermächtigen Zauberwesens zu entkoppeln, sie mit den Werten des Humanismus
kombinieren und alles auf ein gemeinsames Gerüst stellen,
das einen funktionierenden Überbau wie die der Transzendenz hat,
die der Homo Sapiens innerlich zu brauchen scheint, ohne aber
auf die unwissenschaftliche und abergläubische Ebene dieser Spiritualität zu gehen. Wir brauchen eine gleichwertige, rationale,
aber mit Emotionen untermauerte Alternative. Ich glaube, dies wird die größte Aufgabe der Menschheit des 21. Jahrhunderts
und darüber hinaus sein.
Transhumanismus oder KI sind da meiner Meinung nach nur Symptome dieses seit einigen Jahrzehnten andauernden, schwebenden, unklaren Zustandes der westlichen Zivilisation.
Für mich als Künstler ist es da recht eindeutig: der Weg ist die Kunst, Kultur und Philosophie. Und als Fan der Science Fiction steht
für mich auch eines der großen übergeordneten Ziele
der Menschheit fest: die Erkundung und das Verständnis dieser
Welt außerhalb unser schützenden Atmosphäre.
Die Zukunft liegt in den Weiten des Weltraums,
unsere Heimat, dieser wunderschöne Planet, sollte uns bei
diesem Abenteuer aber erden, sie sollte das Herz unserer
Existenz bleiben.
Versuchen wir gemeinsam, einen Lösungsweg für diese kulturelle und zivilisatorische Mammutaufgabe zu finden!
So schlimm auch die Degeneration und Dekadenz vorangeschritten ist: der Mensch hat das theoretische Potenzial, nicht an dieser Aufgabe zu scheitern.
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